Werbetreibenden haben in Google Ads zahlreiche Möglichkeiten, gewünschte Handlungen als Conversions zu definieren und diese in Folge für die Auswertung und Optimierung von Kampagnen, sowie den Einsatz bestimmter Kampagnenformate und Gebotsstrategien einzusetzen. Für Unternehmen mit lokalen Standorten ist es mitunter schwierig den Beitrag von Online Marketing Kampagnen bei der Steigerung der Ladenfrequenz einzuschätzen. Meistens werden Seitenaufrufe (z.B. Kontaktseite) oder die Verwendung von Filialsuchen als Conversion Ziel herangezogen. Mit Ladenbesuchen steht manchen Werbetreibenden ein weiteres Conversion Ziel für Suchnetzwerk- und Shopping-Kampagnen zu Verfügung, das Aufschluss über die erzielte Frequenz am Geschäftsstandort geben soll.
Voraussetzungen für die Nutzung von Ladenbesuchen
Um Ladenbesuche als Conversion nutzen zu können muss ein Werbekonto über mehrere Geschäftsstandorte in Qualifizierten Ländern und eine Mindestanzahl an Anzeigenklicks und sichtbaren Impressionen aufweisen. Standorte, die sensiblen Kategorien zugeordnet werden (z.B. Gesundheitswesen) sind von der Erfassung von Ladenbesuchen ausgenommen.
Darüber hinaus müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:
- Verknüpfung des Google Ads Kontos mit dem Google My Business-Konto
- Bestätigung von mindestens 90 % der über Google My Business verknüpften Standorte
- Aktivierung von Standorterweiterungen
- Es werden keine Produkte oder Dienstleistungen angeboten, die als vertraulich eingestuft werden (z.B. Gesundheitswesen)
Erfassung von Ladenbesuchen als Conversion
Google erfasst Ladenbesuche auf Basis mehrerer Signale wie zum Beispiel Google Maps, dem Standortverlauf (bei eingeloggten Nutzern), Google My Business Einträge, GPS Koordinaten, WLAN Verbindungen und Umfragen. Zudem kommt maschinelles Lernen zum Einsatz um Ladenbesucher von Personen zu unterscheiden, die lediglich an dem Geschäft vorbeigehen. Die Daten werden anonymisiert und aggregiert in den Berichten dargestellt.
Ladenbesuche können als Conversion Ziel auch mit automatisierten Gebotsstrategien wie dem Ziel-ROAS, Ziel-CPA, Conversion-Wert maximieren oder Conversions maximieren genutzt werden.
Sobald ein Werbekonto die erforderlichen Kriterien erfüllt, können Ladenbesuche bei den Conversion Aktionen und der Conversions-Spalte aufscheinen und auf Kampagnen-, Anzeigengruppen- und Keyword-Ebene ausgewertet werden.
In den Einstellungen können folgende Angaben bearbeitet werden:
- Conversion-Name
- Wert (Standard: 1 Euro)
- Zählmethode (alle/eine Conversion)
- Conversion-Tracking-Zeitraum (1 Woche bis 30 Tage)
- Tracking-Zeitraum für View-through-Conversions (1 bis 30 Tage)
- Attributionsmodell: „Letzter Klick“ oder „datengetrieben“

Lokale Conversion Aktionen als Alternative zu Ladenbesuchen
Sollte das Werbekonto nicht für die Nutzung von Ladenbesuchen in Frage kommen, können Werbetreibende den Erfolg ihrer Kampagnen mit Hilfe lokaler Conversion-Aktionen auswerten. Diese Conversions beziehen sich auf Interaktionen mit einem Standort, wie zum Beispiel die Nutzung des Routenplaners oder den Klick auf eine Anruf Schaltfläche.
Diese Conversion Ziele werden von Google automatisch erstellt und den Conversion Aktionen im Google Ads Werbekonto hinzugefügt. Ausgenommen sind auch hier Standorte, die sensiblen Kategorien zugeordnet werden. Man erkennt diese an der Quelle, die als „Von Google gehostet“ angegeben wird. AN den Conversion Aktionen können keine Änderungen vorgenommen werden. Sie weisen einen Wert von 1 Euro und einen Tracking-Zeitraum von 30 Tagen auf. Lokale Conversion Aktionen werden wie Ladenbesuche nicht in Conversions einbezogen, sind jedoch in der Spalte „Alle Conversions“ enthalten.

Aktuell gibt es folgende lokale Conversion Aktionen:
- Clicks-to-Call (Anrufe-Schaltfläche)
- Wegbeschreibung (z.B. Routenplaner)
- Websitebesuche
- Bestellungen (Bestellen-Schaltfläche)
- Speisekartenaufrufe (Link zur Speisekarte)
- Andere Interaktionen (z. B. Speichern, Freigeben von Standorten)