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Nach der Überarbeitung der Empfehlungen wird in Google Ads nun auch ein Optimierungsfaktor als „Schätzwert zur Leistungsfähigkeit des Google Ads-Kontos“ angezeigt. Der Wert liegt zwischen 0% und 100% und ist einerseits als grober Indikator für die allgemeine Kontoleistung und andererseits als Ergänzung zu den konkreten Optimierungsempfehlungen zu sehen. Bei den Empfehlungen wird nun der genaue Prozentsatz angegeben, um den der Optimierungsfaktor nach Umsetzung der Maßnahmen gesteigert werden kann.

In dem obigen Beispiel liegt der Optimierungsfaktor bei 88,8%, was grundsätzlich ein guter Wert ist. Der Optimierungsfaktor wird in Echtzeit, jedoch nur für aktive Kampagnen die auf das Suchnetzwerk oder Google Shopping (seit August 2019) ausgerichtet sind, berechnet und kann auf Konto-, Kampagnen- oder Verwaltungskontoebene angezeigt werden. Laut Google hat der erreichte Wert keinen Einfluss auf den Qualitätsfaktor.

Gleich daneben werden nun die verschiedenen Empfehlungen und deren mögliche Auswirkung auf den Optimierungsfaktor angezeigt: Gebote und Budgets (+1,7%), Keywords und Ausrichtung (+1,9%), sowie Anzeigen und Erweiterungen (+7,6%). Insgesamt sind dies jene 11,2%, die beim Optimierungsfaktor auf die vollen 100% fehlen. In gewissen Fällen könnte Sie Summe der Empfehlungen auch 100% übersteigen. Dies wäre zum Beispiel der Fall, wenn sich Empfehlungen überschneiden oder die Umsetzung einer Empfehlung eine andere obsolet macht. Die oben angezeigten Empfehlungen können übrigens auch als Filterfunktion genutzt werden um sich einen besseren Überblick zu verschaffen.

Unterhalb der Zusammenfassung werden die einzelnen Empfehlungen im Detail angezeigt. Man kann diese entweder anzeigen oder gleich übernehmen. Von letzterem würde ich jedoch abraten, da dies erstens zu unerwünschten Effekten führen kann und durch das „blinde“ übernehmen von Optimierungsempfehlungen kein Lerneffekt stattfindet um die Fehler in Zukunft vermeiden zu können.

Wie hilfreich ist der Optimierungsfaktor?

Der Optimierungsfaktor sollte als das gesehen werden, was er ist: ein Richtwert für den Optimierungsgrad eines Kontos, bzw. einer Kampagne. Grundsätzlich ist es natürlich ratsam einen möglichst hohen Wert anzustreben, es kann jedoch auch der Fall eintreten, bei dem Empfehlungen nicht in Einklang mit der eigenen Strategie stehen.

In einem anderen Konto gab es die Empfehlung, die automatisierte Gebotsstrategie „Ziel-CPA“ bei zwei Kampagnen zu verwenden. Durch die Umsetzung dieser Maßnahme hätte der Wert des Optimierungsfaktors um 6,2% gesteigert werden können. In diesem konkreten Fall war die Anzahl der monatlich erzielten Conversions jedoch zu gering und eine Umstellung auf den Ziel-CPA nicht zielführend, da die Datenbasis zu klein ist. Dies hatte sich auch in zuvor durchgeführten Kampagnen-Tests bestätigt. In Fällen wie diesem kann die Empfehlung jedoch gelöscht werden. Der Wert für den Optimierungsfaktor erhöht sich dabei automatisch um den gleichen Wert, um den er sich bei der Umsetzung der Maßnahme erhöht hätte.

Dies macht einerseits Sinn, da der maximale Wert ansonsten nie erreicht werden könnte, nur weil man ungeeignete Maßnahmen nicht umsetzt, verdeutlicht aber auch gleich, dass dieser Wert keine kritische Erfolgskennzahl darstellt. Erstens kann der Wert durch Löschen von Empfehlungen umgehend erhöht werden und zweitens ist selbst ein Wert von 100% noch lange kein Garant dafür, dass die Kampagnen letztendlich erfolgreich sind.

Fazit

Der Optimierungsfaktor ist – gemeinsam mit den Empfehlungen – eine nützliche Hilfe bei der Optimierungsarbeit. Der Wert selbst sollte jedoch nur als grober Indikator für den Optimierungsgrad und keinesfalls als Erfolgskennzahl gesehen werden. Die angezeigten Empfehlungen sollten regelmäßig überprüft und – sofern sinnvoll – auch umgesetzt werden.

Quelle: Google Ads Hilfe